Jede zweite bis jede dritte Frau erfährt bei der Geburt Fremdbestimmung und Gewalt. Eingriffe in die Geburt werden ohne Zustimmung vorgenommen, Hebammen und Ärzt*innen beleidigen Frauen und machen sie lächerlich, Familien werden während der Geburt vernachlässigt. Zu den Folgen traumatischer Erfahrungen gehören posttraumatische Belastungsstörungen und Depressionen. Die gesamte Familie kann unter den Folgen leiden. Vor allem in der Großeltern-Generation gibt es wenig Verständnis für belastende Geburten und die Folgen. Sie sagen Sätze wie „Hauptsache, das Kind ist gesund“ und merken nicht, wie sehr das die betroffenen Eltern verletzt. Ziel des Vortrags ist es, betroffenen Frauen Hilfsangebote aufzuzeigen, werdende Eltern zu informieren und das Umfeld von Schwangeren und jungen Familien für die Folgen traumatischer Geburten zu sensibilisieren. Lena Högemann ist Journalistin und Autorin des Buches „So wollte ich mein Kind nicht zur Welt bringen! Was Frauen für eine selbstbestimmte Geburt wissen sollten“ (erschienen am 14. März 2024 im Ullstein-Verlag).